Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung Jesu Christi auf dem Hügel Golgatha vor den Toren Jerusalems. Das Wort leitet sich vom althochdeutschen Wort „kara“ (Klage, Trauer) ab. Dieser Tag markiert den Höhepunkt der sechseinhalb Wochen dauernden Passionszeit. In dieser Zeit des Kirchenjahres gedenken Christinnen und Christen der Passion Christi, also seines Leidens und Sterbens.
Hätte es nicht gereicht, dass Jesus auf die Welt kommt, von Gottes Liebe erzählt und Wunder tut? Warum musste dieser gute Mensch so qualvoll am Kreuz sterben? Und warum hat das Kreuz so eine zentrale Bedeutung für Christen?
Wir haben uns inzwischen so sehr an das Kreuz gewöhnt, dass es nichts Schockierendes mehr an sich hat. Dabei gehört das Kreuz zu den grausamsten Hinrichtungsmethoden, die es je gab. Die Römer hielten es für so unmenschlich, dass sie es im Jahre 315 nach Christus abschafften.
Dennoch ist das Kreuz das Symbol der Christen. Das Neue Testament beschäftigt sich ausführlich mit dem Tod von Jesus. Für Christen steht sein Sterben und Auferstehen noch stärker im Zentrum als das, was er zu Lebzeiten getan hat. Aber warum?