(Die Bibel - Prediger 3)
So wie in den Jahreszeiten, gibt es auch in unserem Leben Zeiten, in denen wir aufblühen, wachsen, reifen, ernten oder ruhen. Fröhliche und traurige Momente, Glück und Unglück wechseln sich ab. Wer sich vor Augen hält, dass Gott uns in allem beisteht, was das Leben bringt, kann das Glück dankbarer genießen und weiß sich in schweren Zeiten getragen.
Wir brauchen körperliche, seelische und geistige Kraft für jeden Tag, in vielen verschiedenen Lebensbereichen. Die geistliche Kraft können wir für jeden Tag neu aus Jesus schöpfen, so viel wir brauchen.
Es gibt so viele Möglichkeiten, bei Gott unseren "Tank" zu füllen.
Schicken Sie uns doch Ihre Kraftspender, die wir hier veröffentlichen können.
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Psalm 138
1 Von David. HERR, von ganzem Herzen will ich dir danken! Dir und keinem anderen Gott will ich singen. 2 Vor deinem heiligen Tempel werfe ich mich nieder, ich preise dich für deine Gnade und Treue. Ja, du hast bewiesen, wie zuverlässig dein Wort ist und wie überragend dein ruhmreicher Name. 3 Als ich zu dir um Hilfe schrie, hast du mich erhört und mir neue Kraft geschenkt. 4 HERR, alle Herrscher dieser Welt werden dich preisen, wenn sie von deinen Zusagen hören! 5 Sie werden besingen, was du, HERR, getan hast, denn unermesslich ist deine Hoheit und Macht. 6 Ja, du bist hoch erhaben – trotzdem sorgst du für die Erniedrigten und durchschaust die Stolzen schon aus weiter Ferne! 7 Selbst wenn ich von allen Seiten bedrängt werde, erhältst du mich doch am Leben! Du stellst dich meinen zornigen Feinden entgegen und rettest mich durch deine Macht. 8 Ja, HERR, du bist auch in Zukunft für mich da, deine Gnade hört niemals auf! Was du angefangen hast, das führe zu einem guten Ende!
Ein ehrliches Gebet
Psalm 138 ist ein Gebet voll tiefer Emotionen. Es ist beeidruckend, wie ehrlich David betet. Hier spricht die Bibel ehrlich vom Leben, so wie es eben ist. David ist begeistert von Gott und unendlich dankbar, und zugleich deutet er an, dass er weiß, was es heißt, Angst zu haben. Er spricht offen von Feinden. Obwohl wir ja eher friedlich mit anderen Menschen auskommen wollen, kennen wir Konflikte und Streit. David sagt: Gott lässt uns damit nicht allein. Er ist nicht nur bei uns in den glücklichen Momenten des Lebens, sondern auch, wenn wir keine Kraft mehr haben und vielleicht aus manchen Konflikten nicht mehr hinausfinden. Gerade dann ist Gott da und es ist, als ob er ein Fenster öffnet und die frische Luft seiner Gegenwart in den Mief unseres Lebens hineinströmt. David weiß: Gott gibt meiner Seele große Kraft, wenn ich bete und ihm mein Leben anvertraue. Gott gibt nicht nur ein wenig, sondern große Kraft - eine Kraft, die mein Leben verändert. Und es ist immer seine Kraft und nicht meine, die etwas heil werden lassen kann.
"Jesus rief seine Jünger zu sich und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte" Lukas 6,13
Jesus beruft zwöf Menschen. Moment mal: Was ist denn mit den anderen? Will er die nicht bei sich haben? Will er mich etwa auch nicht bei sich haben, weil ich vielleicht nicht so perfekt bin wie andere? Genau das ist nicht der Sinn von Jesu Auswahl. Er sucht sich nicht einen bestimmten Typ Menschen heraus. Und schon gar nicht wählt er nur die Perfekten aus: Da ist Thomas, der die Dinge nicht einfach glauben kann. Er braucht Beweise. Da ist Petrus, der Fels, der in der Krise trotzdem so schwach ist, Jesus zu verleugnen. Da ist Judas, der seine Finger nicht vom Geld lassen kann. Der vielleicht bestechlich ist, vielleicht gierig, der auf jeden Fall seinen Kopf so sehr durchsetzen will, dass er sogar Jesus selbst verrät. Da ist Matthäus, der Zöllner, der vermutlich viele Menschen betrogen hat, bevor er zu Jesus kam. So könnte man den bunten Haufen durchgehen, den Jesus sich da zusammengestellt hat: ganz verschiedene Typen, keiner perfekt.
Und genau deswegen darfst du sicher sein: Gott hat auch dich ganz bewusst genauso geschaffen, wie du bist. Er hat dich gewollt. Genauso wie sich Jesus die Unperfekten als beste Freunde ausgewählt hat, will er auch dein bester Freund sein.
Wie bekommen wir neue Kraft für die Aufgaben die vor uns liegen?
Gerade jetzt vielleicht durch eine sommerliche Auszeit. Selbst Jesus musste immer wieder einmal "Kurzurlaub" nehmen. In der Bibel wird berichtet, dass er sich regelmäßig in die Stille zurückzog. Er konnte nur geben, weil er Kraft von seinem Vater bekommen hat. Wäre das nicht genau das Richtige für die kommenden Wochen? Urlaub mit bewussten Zeiten der Stille: Zeiten für Gottes Wort, für das Gebet, Zeiten für Umkehr und Neuanfang. Eine Auszeit mit Jesus hilft und ermutigt. Diese Begegnung gibt uns neue Liebe zu den Menschen. Und sie gibt Hoffnung für die Kirche, den Blick dafür was Menschen gerade brauchen und Mut für die Schritte, die nach dem Urlaub anstehen.
„Ich bin zur Ruhe gekommen,
mein Herz ist zufrieden und still.
Wie ein kleines Kind in den Armen seiner Mutter,
so ruhig und geborgen bin ich bei dir!
Psalm 131 Vers 2
Stress, Hektik und Betriebsamkeit zurücklassen. Ruhe finden, raus aus dem Alltag und auf das Wesentliche schauen. Diese Erfahrung hat der Beter von Psalm 131 gemacht. Hochmut, Überheblichkeit und das Vergleichen mit anderen hat er abgelegt und zur Ruhe gefunden.
Psalm 131 fordert uns heraus: Er ist nicht als Wunsch formuliert, sondern als Ist-Zustand. Gerade am Sonntag, Gottes Ruhetag, sind wir mit der Frage herausgefordert: Wie geht es mir? Welche Gedanken bewegen mich? Habe ich schon Gottes Frieden gefunden und Ruhe in ihm? Der Sonntag ist immer wieder die Erinnerung, Gottes Ruhe und Frieden zu suchen.
Am 19. März wird in den USA der "Let's Laugh Day" gefeiert: "Lasst uns lachen" ist das Motto. Hast du heute schon gelacht? Das solltest du. Denn Lachen tut nachweislich gut, entspannt und macht sympathisch. Als Christ habe ich allen Grund dazu, denn aus meiner Beziehung zu Gott kann ich Kraft und Lebensfreude schöpfen. Auch, wenn es Dinge gibt, die ich mir anders wünsche oder wenn mir gerade nicht zum Lachen zumute ist.
Wir möchten als Kirchengemeinde Traurige ermutigen und Freude teilen. Wir sind offen für Gespräche und bieten Gemeinschaft in unseren Gottesdiensten, Gruppen und Kreisen. Herzliche Einladung!
--> Weitere Infos gerne im Pfarramt
Buchtipp
Hoffnung ist gerade schwer zu finden. Nichts braucht die Welt mehr als Menschen, die Hoffnung haben und sie verbreiten. Doch wie finden wir sie? Wie leben wir als Hoffnungsmenschen? Wie brechen wir neu auf, um ein Hoffnungsland zu entdecken? Steffen Kern inspiriert dazu in seinem Buch "Hoffnungsmensch", neue Anfänge zu wagen, und erzählt dabei auch von Hoffnungs-menschen, die mit dem Himmel im Herzen ihre Welt verändern.
Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte dich, du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, dass dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.
Ich habe wieder schlecht geschlafen,Gott.
Habe kaum ein Auge zugemacht.
Habe Probleme gewälzt und gegrübelt.
Ein Hamsterrad, aus dem ich nicht herausfinde.
"Nimm dir nicht alles so zu Herzen",
sagen meine Freunde.
"Lenk dich ab! Unternimm was,
damit du auf andere Gedanken kommst!"
Aber was ich auch tue
und wohin ich auch gehe -
meine Gedanken gehen mit.
Düstere Gedanken,
dunkle Bilder, die mich nicht loslassen,
Geschichten, die mich verfolgen.
Am Tage
und viel mehr noch in der Nacht.
Wie viel Kraft mich das kostet!
Ich bitte dich
Gott,
hilf mir,
nicht nur das Schlimme zu denken und zu sehen,
mich von ihm gefangen nehmen und lähmen zu lassen.
Hilf mir,
auch das Gute wahrzunehmen
und mich darüber zu freuen.
Befreie mich von allem,
was mich bedrängt und wovon ich mich bedroht fühle.
Schenke mir wieder Ruhe und mehr Gelassenheit.
Lass mich wieder unbeschwert am Leben teilhaben können.
Am Tag.
Und in der Nacht.
Eckhard Herrmann, Gott macht Mut. Gebete.
Claudius Verlag, München 2021
Alles in Liebe...
... alles, was ich heute mache?
Das wär eine gute Sache!
Ehrlich gesagt, das scheint mir zu schwer.
Wo nehme ich so viel Liebe nur her?
Meine Liebe reicht hier nicht.
Gott gibt sie mir - aus seinem Licht.
Mein Tun ist nur der Durchgangsort.
So fließt die Liebe wieder fort.
Sie findet ihr erwähltes Ziel
und Kostet mich oft gar nicht viel.
Das ist eine gute Sache!
Alles, was ich heute mache...
... Alles in Liebe
Andrea Reichenbacher
Von guten Mächten treu und still umgeben ist ein geistliches Gedicht des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer. Verfasst im Dezember 1944 in der Gestapo-Haft, ist es Bonhoeffers letzter erhaltener theologischer Text vor seiner Hinrichtung am 9. April 1945.
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